Muscadet Sèvre et Maine

Seriöser Spaßwein und perfekt zu Austern

Ein Muscadet ist selten kompliziert. Viel mehr findet man hier, wo die Loire bei Nantes in den Atlantik mündet, Weine mit klarer Struktur und tänzelnder Leichtigkeit. Die Rebsorte hinter dem Muscadet Sèvre et Maine ist Melon de Bourgogne, die typisch für die niedere Loire ist und anders als es der Name vermuten lässt nicht im Burgund wächst. Melon de Bourgogne bringt keine vordergründigen Weine hervor, hat weder die üppige Frucht eines Sauvignon Blanc noch die Kraft und Säure eines Chardonnay. Doch das ist kein Grund Muscadet zu unterschätzen! Von allen vins de soif – was in etwa dem Deutschen Trinkwein entspricht – ist Muscadet der seriöseste: hefiger als ein Beaujolais und andächtiger als ein Picpoul. In Frankreich trinkt man Muscadet zu Austern oder einer Meeresfrüchteplatte aus dem Atlantik.

Muscadet lebt von seinem Ausbau sur lie auf der Feinhefe. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Weinen, die nicht kompliziert sein möchten, wird Muscadet spät gefüllt. Die Zeit bis zur Füllung, die meist von April bis Juni nach der Ernte erfolgt, verbringt er im Fass oder im Tank gemeinsam mit seiner Weinhefe. Diese wird regelmäßig aufgerührt, was im Kellerjargon Bâtonnage heißt. So gehen die Aromen der Hefe in den Wein über. Muscadet schmeckt deswegen nie besonders fruchtig, sondern duftet nur zart nach Zitronenschale und dezent nach grünem Apfel oder Wassermelone. Komplexere Weine gibt es ebenfalls. Sie bleiben häufig über ein Jahr auf der Hefe und haben genug Biss um ein ganzes Fischmenü zu begleiten. Vorausgesetzt es wird nicht mit allzu viel Knoblauch gekocht. Dann macht man sich besser auf zu den Weinbergen der Mittelmeerküste.

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Seriöser Spaßwein und perfekt zu Austern

Ein Muscadet ist selten kompliziert. Viel mehr findet man hier, wo die Loire bei Nantes in den Atlantik mündet, Weine mit klarer Struktur und tänzelnder Leichtigkeit. Die Rebsorte hinter dem Muscadet Sèvre et Maine ist Melon de Bourgogne, die typisch für die niedere Loire ist und anders als es der Name vermuten lässt nicht im Burgund wächst. Melon de Bourgogne bringt keine vordergründigen Weine hervor, hat weder die üppige Frucht eines Sauvignon Blanc noch die Kraft und Säure eines Chardonnay. Doch das ist kein Grund Muscadet zu unterschätzen! Von allen vins de soif – was in etwa dem Deutschen Trinkwein entspricht – ist Muscadet der seriöseste: hefiger als ein Beaujolais und andächtiger als ein Picpoul. In Frankreich trinkt man Muscadet zu Austern oder einer Meeresfrüchteplatte aus dem Atlantik.

Muscadet lebt von seinem Ausbau sur lie auf der Feinhefe. Denn im Gegensatz zu den meisten anderen Weinen, die nicht kompliziert sein möchten, wird Muscadet spät gefüllt. Die Zeit bis zur Füllung, die meist von April bis Juni nach der Ernte erfolgt, verbringt er im Fass oder im Tank gemeinsam mit seiner Weinhefe. Diese wird regelmäßig aufgerührt, was im Kellerjargon Bâtonnage heißt. So gehen die Aromen der Hefe in den Wein über. Muscadet schmeckt deswegen nie besonders fruchtig, sondern duftet nur zart nach Zitronenschale und dezent nach grünem Apfel oder Wassermelone. Komplexere Weine gibt es ebenfalls. Sie bleiben häufig über ein Jahr auf der Hefe und haben genug Biss um ein ganzes Fischmenü zu begleiten. Vorausgesetzt es wird nicht mit allzu viel Knoblauch gekocht. Dann macht man sich besser auf zu den Weinbergen der Mittelmeerküste.

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