Bordeaux

Wein ohne Schubladen

Die AOP Bordeaux und die AOP Bordeaux Supérieur sind Sammelappellationen, in denen Weine aus der gesamten Region Platz finden. Grundsätzlich ist jeder Rebstock in ganz Bordeaux für die beiden Appellationen zugelassen, de facto wandern aber vor allem Weine aus nicht klassifizierten Rebanlagen in diese Cuvées. Wie zum Beispiel solche aus Weinbergen, die genau zwischen den Spitzenappellationen Margaux und Pauillac liegen und weder, den einen noch den anderen Namen tragen dürfen. Während für die AOP Bordeaux sowohl junger fruchbetonter Rotwein als auch Weißwein, Rosé und die lokale Spezialität Clairet zugelassen ist, zeichnet der Zusatz Supérieur lediglich kräftige Rotweine aus. Theoretisch dürfen sich zwar auch süße Weißweine Bordeaux Supérieur nennen, in der Realität ist diese Gattung aber so gut wie ausgestorben.

Ist ein Bordeaux Supérieur oder ein einfacher Bordeaux etwas Minderwertiges, weil er keine Ortsbezeichnung trägt? Auf keinen Fall! Hinter der AOC Bordeaux und der AOC Bordeaux Supérior steckt viel mehr als Resteverwertung. Häufig werden unter dieser Bezeichnung Weine abgefüllt, die aus verschiedenen Gründen nicht in die nominal höherwertigen Klassifizierungen passen wollen. Der Papin des Château Mirambeau etwa besteht zu 100 Prozent aus Petit Verdot. Jener Rebsorte, die ansonsten nur in Kleinstmengen – beim legendären Mouton Rothschild meist zu weniger als zehn Prozent – in die Cuvée wandert. In der Regel reicht das auch aus um den gesamten Wein mit Aromen von Zigarrentabak und Schokolade zu parfümieren. Der Papin ist ein Wein der in keine Schublade passt. Und damit ein perfekter Botschafter des Bordeaux Supérieur.

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Wein ohne Schubladen

Die AOP Bordeaux und die AOP Bordeaux Supérieur sind Sammelappellationen, in denen Weine aus der gesamten Region Platz finden. Grundsätzlich ist jeder Rebstock in ganz Bordeaux für die beiden Appellationen zugelassen, de facto wandern aber vor allem Weine aus nicht klassifizierten Rebanlagen in diese Cuvées. Wie zum Beispiel solche aus Weinbergen, die genau zwischen den Spitzenappellationen Margaux und Pauillac liegen und weder, den einen noch den anderen Namen tragen dürfen. Während für die AOP Bordeaux sowohl junger fruchbetonter Rotwein als auch Weißwein, Rosé und die lokale Spezialität Clairet zugelassen ist, zeichnet der Zusatz Supérieur lediglich kräftige Rotweine aus. Theoretisch dürfen sich zwar auch süße Weißweine Bordeaux Supérieur nennen, in der Realität ist diese Gattung aber so gut wie ausgestorben.

Ist ein Bordeaux Supérieur oder ein einfacher Bordeaux etwas Minderwertiges, weil er keine Ortsbezeichnung trägt? Auf keinen Fall! Hinter der AOC Bordeaux und der AOC Bordeaux Supérior steckt viel mehr als Resteverwertung. Häufig werden unter dieser Bezeichnung Weine abgefüllt, die aus verschiedenen Gründen nicht in die nominal höherwertigen Klassifizierungen passen wollen. Der Papin des Château Mirambeau etwa besteht zu 100 Prozent aus Petit Verdot. Jener Rebsorte, die ansonsten nur in Kleinstmengen – beim legendären Mouton Rothschild meist zu weniger als zehn Prozent – in die Cuvée wandert. In der Regel reicht das auch aus um den gesamten Wein mit Aromen von Zigarrentabak und Schokolade zu parfümieren. Der Papin ist ein Wein der in keine Schublade passt. Und damit ein perfekter Botschafter des Bordeaux Supérieur.

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