Crozes-Hermitage

Hermitage für hier und jetzt

Unter den namhaften Syrah-Appellationen an der nördlichen Rhône – Côte-Rôtie, Saint-Joseph, Hermitage, Crozes-Hermitage und Cornas – ist Crozes-Hermitage mit Abstand die größte. Mit knapp 1800 Hektar ist die Rebfläche elfmal größer als die der benachbarten Appellation Hermitage. Auch stilistisch ist Crozes-Hermitage weit gefächert. Während die anderen Subregionen der nördlichen Rhône mehr oder weniger aus einer zusammenhängende Rebfläche direkt an den Hängen des Flusslaufs bestehen, zersprenkelt sich Crozes-Hermitage bis ins Hinterland der Rhône. Dort sind die Böden fetter und die Sonneneinstrahlung ist weniger aggressiv als an den Steilhängen der Rhône. Deswegen ist diese Flachlagen-Crozes-Hermitage auch weniger kraftvoll aber dafür molliger und saftiger als die meisten Syrah von der Rhône. Einige Lagen am Fluss weisen aber auch kargerer Böden auf und bringen breitschulterige Weine hervor, weswegen die stilistischen Übergänge zwischen Hermitage und Crozes-Hermitage fließend sind.

Zu Crozes-Hermitage gehört leider auch dazu, dass einige Winzer versuchen, in großem Stil und mit wenig Charakter ausgebautem Syrah den edlen Rhône-Stempel aufzudrücken. Das ist in Crozes-Hermitage möglich, an der Côte-Rôtie oder in Hermitage lassen die rauen Arbeitsbedingungen der Steillagen kaum Spielraum für Massenweine. Es gibt aber zum Glück auch Winzer – meist kleine in der Region verwurzelte –, die in Crozes-Hermitage eine Möglichkeit sehen, frische Weine mit würziger Syrah-DNA zu produzieren, die man nicht erst mal eine Dekade in den Keller legen muss. Denn die besten Crozes-Hermitage sind zarter, beeriger und in der Jugend weniger harsch als Hermitage oder Cornas. Und das ist ja nichts Schlechtes!

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Hermitage für hier und jetzt

Unter den namhaften Syrah-Appellationen an der nördlichen Rhône – Côte-Rôtie, Saint-Joseph, Hermitage, Crozes-Hermitage und Cornas – ist Crozes-Hermitage mit Abstand die größte. Mit knapp 1800 Hektar ist die Rebfläche elfmal größer als die der benachbarten Appellation Hermitage. Auch stilistisch ist Crozes-Hermitage weit gefächert. Während die anderen Subregionen der nördlichen Rhône mehr oder weniger aus einer zusammenhängende Rebfläche direkt an den Hängen des Flusslaufs bestehen, zersprenkelt sich Crozes-Hermitage bis ins Hinterland der Rhône. Dort sind die Böden fetter und die Sonneneinstrahlung ist weniger aggressiv als an den Steilhängen der Rhône. Deswegen ist diese Flachlagen-Crozes-Hermitage auch weniger kraftvoll aber dafür molliger und saftiger als die meisten Syrah von der Rhône. Einige Lagen am Fluss weisen aber auch kargerer Böden auf und bringen breitschulterige Weine hervor, weswegen die stilistischen Übergänge zwischen Hermitage und Crozes-Hermitage fließend sind.

Zu Crozes-Hermitage gehört leider auch dazu, dass einige Winzer versuchen, in großem Stil und mit wenig Charakter ausgebautem Syrah den edlen Rhône-Stempel aufzudrücken. Das ist in Crozes-Hermitage möglich, an der Côte-Rôtie oder in Hermitage lassen die rauen Arbeitsbedingungen der Steillagen kaum Spielraum für Massenweine. Es gibt aber zum Glück auch Winzer – meist kleine in der Region verwurzelte –, die in Crozes-Hermitage eine Möglichkeit sehen, frische Weine mit würziger Syrah-DNA zu produzieren, die man nicht erst mal eine Dekade in den Keller legen muss. Denn die besten Crozes-Hermitage sind zarter, beeriger und in der Jugend weniger harsch als Hermitage oder Cornas. Und das ist ja nichts Schlechtes!

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