Pignier

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Pioniere im Jura

Die Domaine Pignier gehört zu einer handvoll Weingütern – wie auch Overnoy-Houillon, Tissot oder Ganevat –, ohne deren Pionierarbeit in den 90ern Jura-Weine heute nicht so schmecken würden wie sie schmecken. Denn bis zur Jahrtausendwende stand die Region im Schatten der Schweizer Alpen fast ausnahmslos für nussige, oxidativ ausgebaute Weine. Dass der moderne Pignier-Stil saftiger und frischer ist, spürt sofort wer die Weine der drei Geschwister Marie-Florence, Antoine und Jean-Étienne Pignier im Glas hat.

Pignier

Aber von Anfang an: Die Wurzeln der Domaine Pignier reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als Mönche in Montaigu, dem Heimatdorf der Pigniers im südlichen Jura, die ersten Reben pflanzten und Kellerräume in den steinigen Boden schlugen. Seit dem 18. Jahrhundert ist das Weingut im Besitz der Familie Pignier. Heute umfasst es 13 Hektar, die wichtigsten Rebsorten sind Chardonnay und Savagnin sowie die autochthonen roten Sorten Trousseau und Poulsard. Als die drei Geschwister das Weingut Anfang der 1990er-Jahre in siebter Generation übernahmen, krempelten sie einiges um. Gegen anfängliche Proteste des Vaters, der nur schwerlich verstehen konnte, wieso die Kinder auf die neumodischen Spritzmittel verzichten wollten. Von Beginn an experimentierten sie mit biologischen, später mit biodynamischen Anbauweisen. Seit 2003 sind die Weine offiziell mit dem Demeter-Siegel zertifiziert.

Auch sollte der Stil ein anderer werden. Bis 2000 gab es im Jura kaum etwas anderes als die Florhefenweine des oxidativen »type jaune«“, erinnert sich Jean-Étienne; mittlerweile können seine Chardonnay mit den besten aus dem Burgund mithalten, schmecken knackig nach reifem Apfel und kargem Kalk. Nach wie vor typisch Jura ist der oxidative Vin Jaune, der fast zehn Jahre unter einer dicken Schicht Florhefe im Fass reift, ähnlich wie ein Sherry. Auch der Savagnin und Chardonnay Secret de Caves bleiben lange (36 Monate) non ouillé im Fass, während der Chardonnay Percenette regelmäßig nachgefüllt und spundvoll gehalten wird, um Oxidation zu vermeiden. Die Rotweine erlangen bei Pignier ebenfalls höchste Güte, was in den 80ern genauso undenkbar war wie schlanke reduktive Weine. Und ihr Crémant gehört zu den besten Schaumweinen, die wir außerhalb der Champagne je probieren durften!

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Aber von Anfang an: Die Wurzeln der Domaine Pignier reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als Mönche in Montaigu, dem Heimatdorf der Pigniers im südlichen Jura, die ersten Reben pflanzten und Kellerräume in den steinigen Boden schlugen. Seit dem 18. Jahrhundert ist das Weingut im Besitz der Familie Pignier. Heute umfasst es 13 Hektar, die wichtigsten Rebsorten sind Chardonnay und Savagnin sowie die autochthonen roten Sorten Trousseau und Poulsard. Als die drei Geschwister das Weingut Anfang der 1990er-Jahre in siebter Generation übernahmen, krempelten sie einiges um. Gegen anfängliche Proteste des Vaters, der nur schwerlich verstehen konnte, wieso die Kinder auf die neumodischen Spritzmittel verzichten wollten. Von Beginn an experimentierten sie mit biologischen, später mit biodynamischen Anbauweisen. Seit 2003 sind die Weine offiziell mit dem Demeter-Siegel zertifiziert.

Auch sollte der Stil ein anderer werden. Bis 2000 gab es im Jura kaum etwas anderes als die Florhefenweine des oxidativen »type jaune«“, erinnert sich Jean-Étienne; mittlerweile können seine Chardonnay mit den besten aus dem Burgund mithalten, schmecken knackig nach reifem Apfel und kargem Kalk. Nach wie vor typisch Jura ist der oxidative Vin Jaune, der fast zehn Jahre unter einer dicken Schicht Florhefe im Fass reift, ähnlich wie ein Sherry. Auch der Savagnin und Chardonnay Secret de Caves bleiben lange (36 Monate) non ouillé im Fass, während der Chardonnay Percenette regelmäßig nachgefüllt und spundvoll gehalten wird, um Oxidation zu vermeiden. Die Rotweine erlangen bei Pignier ebenfalls höchste Güte, was in den 80ern genauso undenkbar war wie schlanke reduktive Weine. Und ihr Crémant gehört zu den besten Schaumweinen, die wir außerhalb der Champagne je probieren durften!

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